Mit Equal Pay die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen stärken

Zum diesjährigen Equal Pay Day am 06. März 2024 erklärt die Stellv. Fraktionsvorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, Sabine Enseleit, MdL:

„Freiheit bedeutet, finanziell auf eigenen Füßen stehen zu können. Zwar ist die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Mecklenburg-Vorpommern geringer als im Bundesschnitt, doch dadurch, dass die Löhne hierzulande insgesamt im Schnitt niedriger sind, fällt der Unterschied von 6 Prozent dennoch ins Gewicht. Wir müssen also zum einen generell die Wirtschaft stärken, um das Lohngefüge zu verbessern und gleichzeitig ein Augenmerkt darauf haben, dass Hürden für eine gleichwertige Bezahlung von Frauen abgebaut werden. Dazu gehört es, eine verlässliche und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung zu schaffen, Bildungs- und Aufstiegschancen zu verbessern und Frauen bei der Familienarbeit zu entlasten. Denn nach wie vor leisten die Frauen einen Großteil der Familienarbeit, was ihnen dann nur ermöglicht, in Teilzeit zu arbeiten.“

„Wir brauchen zudem verstärkte Maßnahmen zur Weiterbildung, um Frauen in ihrer ökonomischen und finanziellen Unabhängigkeit zu unterstützen. Noch ist es so, dass durch Unterbrechungen der Erwerbsbiographie, Teilzeittätigkeit und erschwerten Zugang zu Kapital Frauen am Ende ihrer Berufslaufbahn stärker von Altersarmut betroffen sind als Männer.“

„Wir müssen endlich weg von dem Mann als Hauptversorger hin zu einer in jeder Hinsicht gleichberechtigten Teilhabe beider Partner am Arbeits- und Familienleben. Der Vorstoß der FDP auf Bundesebene, die Steuerklassen zu überarbeiten, ist ein erster wichtiger Schritt dahin. Damit wird es sich ganz konkret für die Frauen wieder mehr lohnen, beruflich aktiv zu sein, weil ihnen mehr Netto vom Brutto bleibt. Der Steuervorteil, den bislang meist der besser verdienende Ehemann realisieren konnte, fällt dann zugunsten einer gerechteren Nettozahlung für beide Partner weg.“